Unser Kindergarten

Unser Kindergarten besteht aus zwei Gruppen: der Regenbogengruppe mit 21 Kindern von 4 bis zum Schulalter und der Bärengruppe mit 16 Kindern zwischen 2 und 4 Jahren. Auf waldorfpädagogischer Grundlage schafft ein engagiertes Team von 5 Erzieher*innen und 2 Praktikant*innen für diese 37 Kinder ein familiäres Umfeld zur individuellen Förderung und Entwicklung.

Bis heute ist der „Verein zur Förderung eines Waldorfkindergartens e.V.“ Träger der Einrichtung. Der Verein ist eng an den Einsatz der Elternschaft gebunden, da der Vorstand aus gewählten Mitgliedern besteht.

Unser Leitbild

Wir empfangen die Kinder mit Offenheit und Liebe und geben ihnen einen geschützten Raum, in dem sie sich unbeschwert entwickeln können.
Dabei ist die Waldorfpädagogik die Grundlage unseres Handelns. Es ist uns ein großes Anliegen, das Wesen jedes Kindes zu erkennen und zu verstehen, um ihm bei der Entfaltung seiner individuellen Potentiale auf mannigfaltige Art und Weise Raum geben zu können.
Durch eine vertrauensvolle Erziehungspartnerschaft mit den Eltern und dem Familienkreis, bieten wir dem Kind einen sicheren Hafen, um mit Weitblick seine Entwicklung begleiten zu können und es als Weltenentdecker zu entlassen.

Bärengruppe

Die Bärengruppe

Die meisten Kinder beginnen ihre Zeit in unserem Kindergarten in der Bärengruppe. Hier heißen wir Kinder bereits ab zwei Jahren willkommen, viele kommen aber auch erst mit drei Jahren zu uns. Die 16 Kinder im Alter zwischen zwei und vier Jahren werden von zwei Fachkräften und einem Praktikanten bzw. einer Praktikantin betreut.
Der Tagesablauf ist vom rhythmischen Wechsel zwischen freiem Spiel mit naturnahen Materialien und geführten künstlerischen oder handwerklichen Tätigkeiten geprägt. Wir legen Wert auf ein gemeinsames Frühstück, das wir jeden Tag frisch zubereiten. Unser wöchentlicher Wandertag in den Wald ermöglicht den Kindern, die Natur im Jahreslauf zu erleben und einen achtsamen Umgang mit ihr zu pflegen.
Die pädagogischen Grundlagen des Tageslaufs mit seinen vielfältigen Angeboten zur Sinnespflege, Sprach- und Bewegungsentwicklung entsprechen den für die Regenbogengruppe beschriebenen, wobei immer auf die Bedürfnisse der jeweils aktuellen Altersmischung der Kinder eingegangen wird.
Im Alter zwischen vier und fünf Jahren wechseln die Kinder meist nach den Sommerferien in die Regenbogengruppe. Der Übergang wird durch Einladungen zu kleinen Vorführungen und durch gemeinsam gestaltete Feste vorbereitet. Außerdem begegnen sich die beiden Gruppen häufig in der Freispielzeit im Garten.

Die Eingewöhnung

Die Aufnahme des Kindes in den Kindergarten bedeutet eine Erweiterung des kindlichen Lebensraumes über die Familie hinaus, was eine behutsame Eingewöhnung in Zusammenarbeit mit den Eltern erfordert. Kurz davor findet ein Aufnahmegespräch mit den Gruppenerzieher*innen und den Eltern statt, bei dem die Lebensumstände und Gewohnheiten des Kindes sowie der Verlauf der Eingewöhnung besprochen werden.

In der Eingewöhnungszeit kann das Kind in seinem Rhythmus mit den Erzieher*innen und Kindern der Gruppe vertraut werden. Unsere Zweijährigen bekommen einen Schlafkorb mit eigenem Kissen und Decke, wo sie sich jederzeit ausruhen können. Die Mutter oder der Vater nimmt beobachtend Anteil am Spiel des Kindes und zieht sich nach und nach aus dem Gruppengeschehen zurück, so dass das Kind einen fließenden Übergang zwischen der gewohnten Umgebung zu Hause und der n Umgebung im Kindergarten erfährt. Wir gestalten die sensible Zeit der Eingewöhnung sehr individuell, damit das Kind eine vertrauensvolle Beziehung zu den Erzieher*innen aufbauen kann.

Eurythmie

Eurythmie ist in unserer Einrichtung ein wichtiger Bestandteil unseres pädagogischen Konzepts. Daher nehmen unsere Kinder in jeder Gruppe einmal wöchentlich an den Eurythmiestunden bei einer ausgebildeten Eurythmistin teil.
Der fachliche Austausch zwischen den Erzieher*innen und der Eurythmistin dient der individuellen Förderung der Kinder.
Eurythmie ist eine Bewegungskunst, in der Sprache und Musik in entsprechende Gebärden und Bewegungsabläufe umgesetzt werden. Sie wirkt harmonisierend auf das seelische Befinden und führt zu einer Steigerung der geistigen Präsenz.

Regenbogengruppe

Die Regenbogengrupppe

Die Regenbogengruppe beheimatet max.21 Kinder im Alter von 3 – 7 Jahren, die von zwei ausgebildeten Erzieher/innen und max. einem Praktikanten oder Praktikantin betreut werden. Die Erzieher/innen gestalten einen rhythmischen Tagesablauf im Sinne der Waldorfpädagogik Rudolf Steiners, der von Phasen des Ein –und Ausatmens (der An- und Entspannung) geprägt ist und die Entwicklungsbesonderheiten von Kindern innerhalb des ersten Jahrsiebtes berücksichtigt.

Besonderes Augenmerk wird dabei auf die freudvolle Atmosphäre im Raum gelegt, die es jedem Kind ermöglichen soll, sich angenommen und geliebt zu fühlen und seine persönlichen Stärken zu erkennen und weiterzuentwickeln. Vielfältige, auf die verschiedenen Bedürfnisse der Kinder angepasste Angebote im Tageslauf, die echte lebenspraktische Tätigkeiten der Erwachsenen widerspiegeln, schaffen Räume, in denen jedes Kind ganz individuell und mit all seinen Sinnen die Welt entdecken und ergreifen kann.

Beim Brötchen backen, Obst und Gemüse schneiden oder auch einmal beim gemeinsamen Putzen von Schränken oder Spielsachen, erleben die Kinder die Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns. Auf diese Art und Weise erleben die Kinder kausale Zusammenhänge, die dann erkannt und verinnerlicht werden können und bilden wichtige Kernkompetenzen aus. Gewohnte, wiederkehrende Abläufe im Tages und Wochenablauf, vermitteln außerdem Sicherheit und helfen den Kindern dabei, eigene Rhythmen zu finden.

Einen besonderen Stellenwert im Tageslauf hat bei uns das tägliche freie Spiel, bei dem besonders die individuelle, selbstbestimmte Kreativität der Kinder im Vordergrund steht. Nirgendwo sonst können sich die Kinder in ihrer Selbstwirksamkeit besser erleben als dort. Im Spiel erwerben sie wichtige Kompetenzen des sozialen Miteinanders sowie grundlegende Bewegungs- und Sprachkompetenzen. Den Erzieher/innen ist es daher ein großes Anliegen, einen geschützten, sicheren Rahmen zu schaffen, in dem dieses Freispiel möglich ist und in dem die Kinder mit naturnahen, phantasieanregenden Spielmaterialien spielend die Welt begreifen können. Deshalb begleiten die Erzieher/innen das Spiel mit großer innerer Aufmerksamkeit, unterstützen bei der Bewältigung von Konflikten oder helfen über Engpässe hinweg. Die Kinder erleben den Erwachsenen in diesem Zusammenhang als einen, mit sinnvollen Arbeiten beschäftigten, konstruktiven Menschen, der jederzeit offen für ihre Sorgen und Nöte ist und natürlich auch ihre Freuden teilt.

Geschichte unseres Kindergartens

1979 gründeten Eltern in Salem eine private Spielgruppe, die eng an der Waldorf-Bewegung orientiert sein sollte.

1980 Aus dieser Elterninitiative wurde der „Verein zur Förderung eines Waldorfkindergartens e.V.“ geboren, die Gruppe zog nach Grünwangen um, und eine Erzieherin wurde fest eingestellt.

1981 Schon ein Jahr später wurden wieder Räumlichkeiten bezogen, diesmal im ehemaligen Werkskindergarten der Firma Eaton in Markdorf.

1983 Umzug in die Kellerräume der Markdorfer Grundschule.

1990 Umzug nach Markdorf-Fitzenweiler, wo die Großmutter eines Kindergartenkindes ein altes Bauernhaus zur Verfügung stellte. In der urtümlichen Stube und im schönen Bauerngarten fühlten sich die Kinder schnell zuhause.

1997/98 musste dann er mit der Suche nach Räumlichkeiten begonnen werden. Diesmal wurde man im Deggenhausertal fündig. Bürgermeister Simon bot dem Verein das alte Schulhaus in Untersiggingen an.

1999 Umzug nach Untersiggingen ins alte Schulhaus, das bis heute Standort des Waldorfkindergartens ist. Der ewonnene Platz erlaubte die Eröffnung einer zweiten Gruppe als Spielgruppe.

2003 Umwandlung der Spielgruppe in eine zweite Kindergartengruppe.

2004 Erweiterung des Betreuungsangebots bis 13:30 Uhr mit Mittagsimbiss, später dann mit warmem Mittagessen.

2009 weitere Bedarfsanpassung mit Ganztagsbetreuung bis 16:30 Uhr.